NY 4604/ vorl. 81-91, 152-164


Nachlass Detlev und Wera Blanke
   
Nachlass Detlev und Wera Blanke
      
6 Unterlagen von einzelnen Arbeiter-Esperantisten

Bereitstellendes Archiv: SAPMO
Findbuch: Nachlass Detlev und Wera Blanke
Bestand: Nachlass Detlev und Wera Blanke
Überschrift: Unterlagen von einzelnen Arbeiter-Esperantisten
Bestellsignatur: NY 4604/ vorl. 81-91, 152-164
Titel: Ludwig Schödl (31-10.1909-20.2.1997)
Enthält/Darin: Zusatzinformation:
Die Abschrift eines am 24.6.1993 angefertigten umfangreichen Video-Interviews gibt Auskunft über Leben und Wirken von Ludwig Schödl, insbesondere auch seine Rolle im AEB bis 1933/34, die Nutzung der internationalen Verbindungen per Esperanto für seine Arbeit als Schuldirekor (“Schule des Friedens”) sowie seine Bemühungen um die Wiederzulassung des Esperanto in der DDR nach 1945. Schödl gehörte zu den wichtigsten Gründungsmitgliedern des Zentralen Arbeitskreises Esperanto im Deutschen Kulturbund (1965), aus dem 1981 der Esperanto-Verband im Kulturbund der DDR wurde.
Ludwig Schödl gehörte zu den wichtigsten Gründungsmitgliedern des Zentralen Arbeitskreises Esperanto im Deutschen Kulturbund (1965), aus dem 1981 der Esperanto-Verband im Kulturbund der DDR wurde. Schödl war auch aktiv im Bezirksarbeitskreis Esperanto Potsdam im KB (dem späteren Bezirksvorstand des DDR-Verbandes).
Er war Mitglied des Deutschen Friedensrates (später Friedensrat der DDR) und aktiv in der Mondpaca Esperantista Movado (MEM, Esperantistenbewegung für Weltfrieden).
Will man die Geschichte der Esperanto-Bewegung in der DDR erforschen, so ist eine Durchsicht sämtlicher von Ludwig Schödl überlieferten Materialien, insbesondere die Ordner mit Korrespondenzen, unerlässlich. Diese Ordner enthalten an verschiedenen Stellen Korrespondenzen mit offiziellen Instanzen der DDR.
Die zahlreichen Korrespondenzen mit Briefpartnern aus dem In- und Ausland zeigen eine ungewöhnlich vielseitige Aktivität von Ludwig Schödl. Sie machen deutlich, wie sehr er sich für die offizielle Zulassung des Esperanto in der DDR eingesetzt hat. Das tat er auch, oft zum Ärger mancher politischer Funktionäre, als bewusster und kritischer – und auch häufig unbequemer – Parteigenosse, der sich gegen politische Enge und Dogmen wandte.
Trotz aller Kritik blieb Ludwig Schödl der DDR verbunden und bewahrte auch nach der deutschen Vereinigung seine politischen Anschauungen.
Er hatte erheblichen positiven Einfluss auf viele Esperantisten in der DDR und im Ausland.
Laufzeit: 1959-1994